Abgeschlossene Projekte

Schallanalyse

Die Hans Weber Maschinenfabrik GmbH fertigt am Standort Kronach unter anderem Schleifmaschinen und Extruder. Die Überwachung der Prozesse bei der Herstellung der Teile oder dem Betrieb der Maschinen stellt hohe Anforderungen an den Bediener. Erfahrene Bediener können aufgrund der Maschinengeräusche auf den Prozesszustand schließen.

Die SYS TEC electronic AG aus Heinsdorfergrund stellt kundenspezifische Elektronik her und entwickelt Software für deren Betrieb in der Kundenanwendung. Eine aktuelle Entwicklung bietet leistungsfähige Elektronik zur Erfassung und Vorverarbeitung von Körperschall.

Im Rahmen des Vorhabens wurde verschiedene Sensorik (Schall, Körperschall) auf die Eignung zur Erfassung von Daten zur automatisierten Beurteilung des Prozesszustands getestet. Die Robustheit der eingesetzten Algorithmen wurde im Hinblick auf mögliche Umgebungsgeräusche evaluiert werden und algorithmische Verfahren zur Eliminierung von Störgeräuschen erprobt werden. Im Rahmen des Projektes entstand so ein Demonstrator mit einer flexibel zusammenstellbaren Klassifikationspipeline.

 


Jura Link II

Das Projekt JuraLink befasste sich mit der Assoziation von Informationen im World Wide Web (WWW). Besonderes Augenmerk lag hierbei auf der Domäne juristischer Gesetzestexte und domänenspezifischen Informationen.
Das WWW bietet als wichtige Arbeitsumgebung zur Informationsgewinnung, -synthese und
-kommunikation, bedingt durch technische Standards, lediglich eingeschränkte Möglichkeiten der
Informationsverarbeitung innerhalb des Webbrowser-Kontextes. Für Nutzer wichtige Informationen werden daher meist außerhalb des Browsers in Form von Webadressen (URIs) gespeichert, um zu einem späteren Zeitpunkt wieder an den Fundort zurückkehren zu können. Eigene Notizen werden als „Gedankenstützen” verwendet und je Mitarbeiter dezentral abgelegt. Ein effektives Teilen von Informationen innerhalb von Teams wird somit stark erschwert.

Im Rahmen des Projektes JuraLink wurden Softwarekomponenten entwickelt und erprobt, welche es
Mitarbeitern ermöglichen, Informationen innerhalb eines Browsers und mit Hilfe von selbst erzeugten
Hyperlinks zu verknüpfen. Informationseinheiten können beliebig gewählt, mit eigenen Gedanken versehen (annotiert) und mit anderen Informationen webseitenübergreifend verknüpft werden. Anders als bei gewohnten „Links” im Web, ist es hierbei möglich, beliebig viele Endpunkte und somit Informationseinheiten in einem Hyperlink zu verknüpfen. Die so entstehenden, komplexen Objekte können beispielsweise Themengebiete zusammenfassen oder kontroverse Informationen gegenüberstellen. Wie im Web-Umfeld gewohnt, ist ein Navigieren der so entstehenden Link-Objekte möglich. Die Strukturierung von Informationen wird unmittelbarer gemacht und kann somit effektiv unter Mitarbeitern kommuniziert werden ohne den Kontext der Informationseinheiten zu verlassen.

Einen Demonstrator, der so ähnlich in JuraLink verwendet wurde, gibt es hier zum Ausprobieren: human.iisys.de/weblinks

Der Kontakt zwischen Forschenden und der Kanzlei Wittmann kam durch das Innovationzentrum Region Kronach zustande.

Der Projektpartner hat das Projekt positiv bewertet.

 


Co-Learning Lab II/2021: Wissenstransfer Digitalisierung mit neuen Themen und Technologien

Im Forschungsvorhaben CO-LEARNING LAB 2021 werden für Unternehmen im Kreis Kronach neue Methoden, Werkzeuge und Workshops nach dem Prinzip der vergangenen Co-Learning Labs entwickelt, um einen kreativen Einstieg in aktuelle Themen der Digitalisierung zu schaffen und um diesen gemeinsam zu meistern.

Die neuen Herausforderungen der Digitalen Transformation in der Produktions- und Arbeitswelt, heißen Industrie 4.0, Internet of Things, Additive Produktionsformen (3D Druck), Big Data, Visual Analytics, Virtual / Augmented Reality / und KI / Machine Learning. Diese lernen Mitarbeiter kennen, in dem sie zusammen experimentieren und in dieser Konstellation eine intrinsische Motivation gegenüber der digitalen Transformation der Arbeitswelt entwickeln.

Agile Entwicklung wird direkt erfahrbar, weil in kürzester Zeit Konzepte erdacht und umgesetzt werden.

Die Bedarfe und Herausforderungen der beteiligten Partner wurden in Zusammenarbeit mit dem Innovations-Zentrum Region Kronach e.V. ermittelt und zu zugeschnittenen Workshops und Projekten entwickelt.

Die Teilnehmer haben das Projekt positiv bewertet. 

Bei Interesse an einem Co-learning Lab für Ihr Unternehmen finden Sie hier den Nachbericht zu den Workshops.

Nehmen Sie gerne Kontakt mit unserer Netzwerkmanagerin auf:

Katrin Müller

Raum: G 122
Mail: katrin.mueller.3@iisys.de
Tel:  +49 9281 409-5125
Fax:  +49 9281 409-55-5125

 


Kapazitive Konsole (KaKon)

KaKon war ein Vorhaben zur Entwicklung einer Bedienkonsole für den Automobilinnenraum. Die Hochschule war hier mit dem Institut für Materialwissenschaften (ifm) und dem Institut für Informationssysteme (iisys) beteiligt, um einerseits die Herstellung und die elektronische Auswertung der kapazitiven Elemente zu untersuchen und andererseits die notwendige Software zur Low-Level Auswertung der Elemente, die Ankopplung an den Bildschirm und die Visualisierungssoftware zu entwickeln. Das Partnerunternehmen entwickelte das Design der Konsole, leitete daraus Vorgaben für die Arbeitspakete der Hochschule ab und bewertete die Ergebnisse der Hochschule. Darüber hinaus übernahm das Unternehmen die Herstellung der Konsole und Konstruktion sowie Fertigung der entsprechenden Werkzeuge. Im Rahmen des Projektes wurde ein voll funktionsfähiger Demonstrator hergestellt und auf der IAA 2017 gezeigt.

Darüber hinaus kam die Idee auf, Leiterbahnen direkt aus leitfähig hochgefüllten Spritzgusswerkstoffen in ein isolierendes Spritzgussteil einzubetten, weshalb das Projekt bis Ende 2020 verlängert wurde, um zusätzliche Untersuchungen durchführen zu können.

Projektpartner war die Dr. Schneider Unternehmensgruppe.

Der Partner hat das Projekt positiv bewertet.

Es gab ein Nachfolgeprojekt, MIDKon:


Kapazitive Konsole mit Molded Interconnected Devices (MIDKon)

Im Rahmen des Projektes MIDKon wurden in Zusammenarbeit mit der Dr. Schneider Kunststoffwerke GmbH verschiedene Kontaktierungsarten von Leiterbahnen aus elektrisch leitfähigem Material untersucht. An Probeteilen des Vorgängerprojektes KaKon wurde das Heißverstemmen, das Ultraschallnieten, sowie das Aufstecken von Kabelschuhen auf unangepasste Dome untersucht. Das Spritzgusswerkzeug von KaKon wurde umkonstruiert, sodass metallische Einlegeteile von leitfähigem Material umspritzt werden konnten. Außerdem wurden Kontaktzungen aus leitfähigem Material ausgeformt und die Kontaktierung über aufgesteckte Kabelschuhe untersucht. Das neue Werkzeugkonzept wurde erfolgreich bei Abmusterungen bei der Firma kekutex GmbH in Rehau getestet. Bei jedem Konzept wurde der elektrische Widerstand der Leiterbahnen und der Kontaktierung aufgenommen und verglichen. Die entstandenen Testkörper wurden der Dr. Schneider Kunststoffwerke GmbH für weitere Tests übergeben. Für einen möglichen Einsatz im Automobilbereich müssten die Steckverbindungen genauer überprüft und bewertet werden, beispielsweise bei Vibrationstests. Des Weiteren sind Klimawechseltests der Versuchskörper angedacht.


Statistische Bedienerunterstützung für Sondermaschinen (BuMa)

Ziel des Projektes war es, einem unerfahrenen Maschinenbediener bei einem von der Maschine gemeldeten Fehler Optionen zur Fehlerbehebung anzuzeigen. Diese Handlungsvorschläge werden automatisch aus der an der Maschine erfassten Bedienhistorie generiert. Damit kann das Wissen der bisherigen Bediener, das in dieser Historie schlummert, in der Fehlersituation abgerufen werden. Langfristig wird angestrebt, dass Probleme proaktiv erkannt werden, und somit der Bediener eingreifen kann, noch bevor die Maschine durch einen Fehler zum Stillstand kommt.

Für die Datenerfassung wurde eine Komponente entwickelt und bei den Industriepartnern installiert. Die Datenerfassung lief bis April 2019. Parallel wurden mehrere Algorithmen zur Auswertung entwickelt. Im weiteren Verlauf mussten die Algorithmen an die Besonderheiten der Maschinen und Prozesse angepasst werden. Am Ende des Projektes war es möglich, Daten der Produktionsmaschine Handlungseingriffe zu extrahieren und damit eine Wissensbasis aufzubauen. Aus dieser Wissensbasis extrahieren die Algorithmen nun Cases und können diese als Handlungsvorschläge anbieten.


Co-Learning Lab

In Kooperation mit dem Innovationzentrum Kronach (IZK) hat die Hochschule Hof eine Konzeption für ein Co-Learning Lab ausgearbeitet, das mittelständischen Unternehmen in der Region eine Starthilfe zur digitalen Transformation geben soll. In diesem Rahmen konnten Unternehmen spielerisch und forschend in die Welt der Digitalisierung und die Fragestellungen im Bereich Industrie 4.0 einsteigen. So konnten sie Technologien erleben, verstehen und im nächsten Schritt in Ideen und Prototypen transferieren.

Im Rahmen des Projektes wurden die Herausforderungen und Ziele der regionalen Unternehmen erfasst und Methoden zu deren Lösung entwickelt und in einer Lernplattform abgelegt. In einer Reihe von Workshops wurden die Inhalte erprobt und erstmals angewendet. Mehr zum Projekt findet sich unter: http://colearninglab.campus-muenchberg.de

Der Partner hat das Projekt positiv bewertet.

 


DemoMedia: Demonstrator – Mediatheken, Information und Entertainment

Die Forschungsgruppe Visual Analytics am Institut für Informationssysteme (iisys) der Hochschule Hof forscht an Systemen, die Menschen helfen Wissen zu strukturieren. Mit diesem Projekt, das in Kooperation mit der Loewe Technologies GmbH durchgeführt wurde, sollte diese Forschung in die Domäne TV-Entertainment portiert und damit u.a. die Validität des verfolgten generischen Ansatzes demonstriert werden. Dies geschah mit einem zu entwickelnden Demonstrator. Dieser Demonstrator diente auch als Grundlage für weitere strategische Überlegungen bei Loewe im Bereich intelligenter grafischer Benutzeroberflächen, die zur Wissensstrukturierung durch den Benutzer mit Recommender-Funktionalität verwendet wurden. Bei einer erfolgreichen Projektevaluierung können im Anschluss weitere F&E- oder Technologietransferprojekte in diesem Bereich angestrebt werden. Der Demonstrator ist für Smart-TVs, Tablets oder ähnliche Geräte gedacht.

Derzeit gibt es bereits Mediatheken oder Filme-Anbieter auf deren Plattformen Beiträge gesucht oder in sehr restriktiven Kategorien navigiert werden kann. Der Demonstrator geht über diese Funktionalität hinaus indem er es Nutzern ermöglicht, ein für sie zugeschnittenes Fernsehprogramm zusammenzustellen ohne nach den Fernsehsendungen explizit suchen zu müssen.

Beim Demonstrator wurde dazu ein in der digitalen Welt wenig übliches, jedoch innovatives Verfahren eingesetzt: Ähnlich wie reale Karten auf einem Tisch kann der Benutzer Filme, Genres, Schauspieler, Regisseure, Musiktitel etc. in einem virtuellen 2D-Raum platzieren und miteinander durch räumliche Anordnung in Beziehung bringen. Das ist intuitiv, ohne Vorkenntnisse und ohne kognitiven Overhead machbar und bezieht damit die die Zielgruppe auch Kinder und ältere Menschen mit

ein. Die intelligenten Komponenten des Demonstrators erkennen die Zusammenhänge der platzierten Daten und können so weitere relevante Informationen oder Filmvorschläge liefern, an die der Benutzer möglicherweise nicht gedacht hat und deswegen auch nicht nach ihnen suchen würde.

So navigiert der Benutzer spielerisch durch einen ihm unbekannten Informationsraum von Filmen (z.B. via öffentlicher Mediatheken oder Bezahl-Services), Nachrichtenbeiträgen, Dokumentationen oder deren Metainformationen, ohne explizit nach einem Titel suchen zu müssen. Ähnlich wie bei einem Kartenspiel, bei dem der Computer die Rolle eines Mitspielers einnimmt, entwickelt der Benutzer seine Interessen und schafft darauf aufbauend sein eigenes Fernsehprogramm. Damit verlässt der Benutzer die Rolle eines reinen Rezipienten, die er bei bestehenden Systemen einnimmt, und wird kreativer Schöpfer seiner eigenen „Fernsehwelt“.


Innovative Benutzerschnittstellen für die Steuerung komplexer Produktionsanlagen (IBSPro)

Anfänglich hat die Hochschule in diesem Projekt Impulse für die Entwicklung innovativer Benutzerschnittstellen geliefert, indem sie einerseits moderne Technologien anhand einer Demonstrationssoftware gezeigt hat und andererseits anhand einer detaillierten Analyse des direkten Wettbewerbsumfelds des Partnerunternehmens den Status-Quo Vergleich zu den Mitbewerbern erfasst und parallel aktuelle Trends bei der Benutzersteuerung auf dem Markt für Extruder-Maschinen identifiziert hat. Das Projekt wurde mit Personal aus dem Institut für Materialwissenschaften (ifm) und aus dem Institut für Informationssysteme (iisys) bearbeitet. Der Beitrag des Partners bestand darin, seine Maschinen so auszustatten, dass die am iisys entwickelte Software auf ihnen läuft, die Software zu bewerten und ggfs. einzelne Funktionen in die eigentliche Maschinensoftware zu übernehmen.

Ein weiteres Element der Benutzerunterstützung bestand darin, dem Anwender, nachdem die Anlage eine Fehlermeldung anzeigt, Bedienvorschläge zur Fehlerbehebung (basierend auf vorherigen Bedieneingriffen) vorzuschlagen. Dieser Ansatz wurde in einem Anschlussprojekt weiterverfolgt. Die resultierende Software wurde auf der K‘2016 im Oktober den Kunden vorgestellt. Das Projekt wurde Ende Juni 2017 erfolgreich abgeschlossen.

Der Partner hat das Projekt positiv bewertet.


Benutzerschnittstelle zur Energieflussoptimierung im Micro-Grid (BesserMiG)

Im Vorhaben BessErMiG entwickelt die Hochschule mit dem iisys eine Modellierungs- und Visualisierungslösung für eine Benutzerschnittstelle zur Energieflussoptimierung im Micro-Grid, die es dem Nutzer erlaubt, aus den vom System visualisierten Handlungsoptionen eine kostenoptimale Option zu wählen und in die Tat umzusetzen. Der Partner brachte sein Wissen über die Problemstellung ein und stellte einen Micro-Grid als Testumgebung zur Verfügung.

Im Projekt entstand bereits eine agentenbasierte Softwarearchitektur, mit der konsequent ein Subsidiaritätsprinzip bei der Steuerung der unterschiedlichen, energetisch aktiven Anlagen umgesetzt wurde. Den einzelnen, streng gekapselten Modulen – Software-Agenten – wurde jeweils entweder eine bestimmte, konkrete Anlage (z.B. ein BHKW, eine Wärmepumpe, eine Produktionsmaschine, eine Solaranlage, ein e-Fahrzeug) oder ein zentraler Service (z.B. Wetterprognosen) zugeteilt. Der Agent konnte dann seine Anlage mit ihren Erfordernissen, Möglichkeiten, Spielräumen und Prognosen bei der Findung der jeweils günstigsten Handlungsoptionen ins System einbringen. Zudem wurden verschiedene Ansätze des Maschinenlernens (insbesondere Neuronale Netze) untersucht, mit denen Prognosen aus bekannten Verläufen stetig verbessert werden können. Ein Teil der Ergebnisse (dezentrale Aushandlungsalgorithmen) wurde auf der CoFAT 2017 vorgestellt. Details über die Verschaltung der entwickelten Technologie mit einer Simulations-Software für Micro-Grids (SimulationX) wurden auf dem ESI Forum 2017 in Weimar präsentiert.

Der Partner hat das Projekt positiv bewertet.


Entwicklung eines vom Nutzerverhalten abhängigen Pufferspeicher- und Lastmanagements (PuLaMa)

Ziel des Projektes war es, eine Schnittstelle zu entwickeln, wonach die Regelung des Hackschnitzelkessels das Nutzerverhalten im Fernwärmenetz prognostiziert und die Umwälzpumpen bzw. die Leistung des Hackschnitzelkessels anhand der Pufferspeicherdaten regelt. Dafür wurde das System zunächst analysiert und instrumentiert. Dabei wurde ein Datenzugriff von der Kesselanlage zum PC im Heizhaus ermöglicht, um die Daten aus der Verbrennungsanlage mit einbeziehen zu können.

Zur Ermittlung von Brennstoffeinsparpotenzialen wurden mit den Projektpartnern verschiedene Szenarien identifiziert. Das Ergebnis war eine Visualisierungssoftware, welche vorausschauend die nutzerbedingte Wärmeerzeugung steuert. So sollen die Wärmeverluste bei der Wärmeerzeugung minimiert werden.

Im Anschluss an die erste Projektphase bis Ende 2018 und deren Ergebnissen wurden nun weitere Optimierungsmaßnahmen und Analysen im Hinblick auf die Mensch-Maschine Interaktion durchgeführt. Hier geht es zum Anschlussprojekt.

Die Partner haben das Projekt positiv bewertet.


Geflochtene Ladungssicherung für lasttragende Anwendungen (NetLa)

Konventionelle Ladungssysteme werden aus Gurtmaterial genäht. Durch das Einbringen des Nähfadens in das System erfolgt eine Minderung der Traglast, da der Nähfaden das System penetriert und somit zu Schwachstellen führt. Das ist speziell bei verzweigten Systemen mit vielen Nähten ein Problem.

Im Rahmen des Projektes wurde ein Verfahren zur Eliminierung dieser Schwachstelle entwickelt, bei dem die Verzweigung direkt und ohne zusätzliche Fügeschritte realisiert wird. So sind höhere Reißfestigkeiten zu erreichen.

Zudem kann die Rissstelle durch Dichtevariation gezielt beeinflusst werden.  So kann das Rissszenario in Abhängigkeit der Anforderungen eingestellt werden. Auf diese Weise ist es auch möglich, definierte Sollbruchstellen zu erzeugen. In diese wurde ein System zur Überwachung der geflochtenen Ladungssicherung integriert, das vor dem Versagensfall eine Warnung aussendet. Projektpartner war DELFINGEN DE MARKT-RODACH GmbH & Co. KG.


 

Funktionale und dekorative Lautsprechercover für Car Infotainment Systeme (FuLaCo)

Lautsprechercover für Car Infotainment Systeme sind bisher ein fest mit dem Produkt Lautsprecher verbundenes Bauteil. Das Design kann, wenn überhaupt, einmalig beim Kauf des Produktes gewählt werden und eine Anpassung der Funktionalität ist nicht möglich. Ziel des Forschungsvorhabens war es daher, vom Endverbraucher austauschbare textile Lautsprechercover zu entwickeln. Diese sollten mit einer adhäsiv lösbaren Verbindung zum Lautsprecher versehen werden, wodurch der Kunde bestehende Cover entfernen kann und anschließend selbst ein neues Cover mit neuem Design und/oder neuer Funktionalität anbringen kann.

Zum Beeinflussen der Funktion sollte es dem Kunden ermöglicht werden, neben dem Design die Akustik des Entertainmentsystems nach seinen Wünschen durch die Verwendung verschieden gefertigter Lautsprechercover anzupassen. Iin enger Zusammenarbeit mit der Firma Loewe Technology GmbH konnte eine Folientype entwickelt werden, welche mit einem breiten Spektrum an Dekorstoffen alle geforderten Anwendungseigenschaften aufweisen konnte.

Der Partner hat das Projekt positiv bewertet.

 

 

 


Aufbau einer Laborumgebung für innovative Gesundheitstechnologien (LigTec) am Lucas-Cranach-Campus in Kronach 

Die Mensch-Maschine-Schnittstelle unterstützt den Studiengang „Innovative Gesundheitsversorgung“ bei der Beschaffung von Einrichtung.

Die Gesundheits- und Sozialwirtschaft zählen zu den größten Wirtschaftsbereichen in Deutschland. Durch den demografischen Wandel stehen beide vor großen Herausforderungen: Einerseits sinkt das Arbeitskräfteangebot insgesamt, wodurch der Branche ein Fachkräftemangel droht. Andererseits erhöht die sich ändernde Bevölkerungsstruktur den Bedarf an sozialen, medizinischen und therapeutischen Dienstleistungen. Durch diese geänderten Rahmenbedingungen sieht sich die Gesundheits- und Sozialwirtschaft umfassenden Veränderungsprozessen ausgesetzt. Die verstärkte Digitalisierung und der zunehmende Einsatz von Technik in den Branchen bieten die Chance, dem Fachkräftemangel wirksam zu begegnen, die Arbeitsbedingungen von Fachkräften zu verbessern und die Lebensqualität ihrer Klient:innen, wie Menschen mit Behinderung und/oder Pflegebedürftigen, weiter zu erhöhen. Es mangelt jedoch an Expert:innen, die sowohl die Technik als auch die Fachprozesse in der Gesundheitsversorgung verstehen. Informatiker:innen/Ingenieur:innen und Fachkräfte des Gesundheits- und Sozialwesens verstehen sich wechselseitig nicht.

An dieser Stelle setzt die Hochschule Hof mit dem Studiengang „Innovative Gesundheitsversorgung“ am Lucas-Cranach-Campus Kronach an. Der innovative, interdisziplinäre Studiengang bringt durch die Vermittlung branchenübergreifender Grundlagen Absolvent:innen hervor, die zu Brückenbauer:innen zwischen den Disziplinen Informatik, Ingenieurswesen, Management, Gesundheitsversorgung und Sozialwesen werden.
Die Module setzten sich aus folgenden Bereichen zusammen:
• Technik (Informatik/Ingenieurwesen)
• Gesundheitsversorgung/ Medizin/ Pflege/ Sozialwirtschaft
• Management und Systemgrundlagen

Im Rahmen des Studiengangs werden alle Inhalte möglichst praxisnah vermittelt. Dafür wurde am Campus Kronach u.a. eine Laborumgebung für innovative Gesundheitstechnologien (LigTec) aufgebaut. Im Vordergrund steht dabei die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. Die Studierenden lernen dort aktuelle Technologien, wie z.B. Exoskelette, VR-Anwendungen oder auch Roboter sowie Möglichkeiten und Grenzen derer Einsetzbarkeit kennen. Zudem bietet das Labor den Student:innen der Innovativen Gesundheitsversorgung die Möglichkeit eigene Ideen und Versuche in Projektarbeiten umzusetzen.

Um den Studiengang so praxisnah wie möglich zu gestalten, sind die Studiengangverantwortlichen stetig auf der Suche nach Praxispartnern aus den o.g. Disziplinen. Haben Sie Interesse daran, Praxispartner des Studiengangs Innovative Gesundheitsversorgung zu werden? Dann wenden Sie sich gerne an:

Constanze Scheibl-Barnickel
Fak. Innovative und interdisziplinäre Wissenschaften
Leitung Standortentwicklung und Standortsteuerung Kronach

Lucas-Cranach-Campus Kronach
Kulmbacher Str. 11
96317 Kronach
Fon: +49 (0) 9281 / 409 3057
E-Mail: constanze.scheibl-barnickel@hof-university.de


Effiziente Erzeugung von hochauflösenden 3D-Karten für das autonome Fahren mit Hilfe von Datenfusion (HDMaps)

Für autonom fahrende Fahrzeuge werden sehr genaue 3D-Karten benötigt, die mit einer Genauigkeit im Zentimeterbereich das Umfeld der zu fahrenden Strecke darstellen. Mit Hilfe dieser Karten kann sich das Fahrzeug orientieren und seine genaue Position feststellen. Außerdem lassen sich so andere Verkehrsteilnehmer vor dem Hintergrund des statischen Umfelds erkennen, so dass das Fahrzeug angemessen auf eine Situation reagieren kann.

Die Erstellung solcher 3D-Karten war bisher mit einem hohen Aufwand verbunden, da die Daten mit verschiedenen Messfahrten erfasst und zum Teil auch manuell nachkorrigiert werden müssen. HDMaps strebt an, diesen Prozess mit Hilfe von ausreichend genauen Daten des Landesamts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung zu vereinfachen.

 


Digital Regions

Von August 2019 bis Juli 2022 war die Hochschule Hof Teil des INTERREG Europe Projektes DIGITAL REGIONS. Unter der Führung des irischen Projekt-Konsortialführers ERNACT (European Regions Network for the Application of Communications Technology) haben sich 7 weitere europäische Länder zu einem gemeinsamen Projekt zusammengeschlossen: Slowenien, Bulgarien, Rumänien, Spanien, Portugal, Deutschland und die Schweiz. Ziel des Projektes ist es, digitale Transformation bei kleinen und mittelständischen Unternehmen in der jeweiligen Region voranzutreiben. Die Hochschule Hof konzentriert sich dementsprechend auf die Umsetzung der Projektziele in Oberfranken und insbesondere im Kronacher Raum. Somit unterstützt das Projekt die Forschungsstelle „Mensch-Maschine-Interface“ dabei, die Vernetzung zu Unternehmen im Raum Kronach zu stärken und neue Projekte zu initiieren. DIGITAL REGIONS zielt darauf ab, sowohl die Förderinfrastruktur im Bereich Digitalisierung bei KMU zu verbessern als auch gemeinsame Technologietransfer-Projekte mit KMU zu planen und umzusetzen. Die Ergebnisse können hier eingesehen werden.

Die Partner haben das Projekt positiv bewertet.