Aktuelle Projekte

Glasproduktion-Analytik (GlaDAna)

Das Unternehmen HEINZ-GLAS sowie das Institut für Informationssysteme der Hochschule Hof (iisys) haben am 1. Oktober das Projekt GlaDAna (Glas-Daten-Analyse) zur Analyse von Daten aus der Produktion von Flakons begonnen. Die Daten stammen aus dem Werk am Standort Kleintettau, an dem HEINZ-GLAS eine anspruchsvolle Produktionsumgebung mit hohem Automatisierungsgrad für Glas-Flakons betreibt.

Ziel dieses Projektes ist die systematische Analyse von Daten zur Erhöhung der Produktivität auch durch die Verminderung des Ausschusses sowie der Vermeidung von Problemen, die sich mit Hilfe dieser Daten bereits frühzeitig erkennen lassen.

Die Projektpartner haben sich über das Innovations-Zentrum Region Kronach kennengelernt.

 

Smart Sponge Region (SPORE)

Von den Folgen des Klimawandels sind auch ländliche Regionen betroffen. Das erfordert regionale Anpassungsmaßnahmen. Im Forschungsvorhaben SPORE wird deshalb das Konzept der Smart Sponge Region entwickelt und auf die Region Hof/Hochfranken/Oberfranken angewendet. Mit diesem Konzept soll der Erhalt der ökologischen Funktion, der nachhaltige Umgang mit Ressourcen und die Ausgleichssteuerung zwischen Starkregen und Trockenzeiten (Schwammregion) sichergestellt und die langfristige Sicherung der regionalen wirtschaftlichen Entwicklung ländlicher Regionen unterstützt werden. Das Konzept vereint Elemente der Digitalisierung und der Vernetzung zur intelligenten Steuerung von Wasserhaushaltselementen sowie Infrastrukturmaßnahmen. Insbesondere sollen digitale Lösungen und deren Anwenderfreundlichkeit über optimierte Mensch-Maschine Schnittstellen hervorgehoben werden. Dazu gehören z.B. Konzepte für die Steuerung und Kontrolle von Prozessen mittels digitaler Messnetze von Umweltparametern. Im Projekt wird ein regionales Netzwerk bestehend u.a. aus Firmen, Kommunen und Fachbehörden aufgebaut, um regionalspezifische Lösung zu erarbeiten. Schließlich wird ein Leitfaden zur Umsetzung des Smart Sponge Region Konzepts für andere Regionen erstellt.

Neben der Mensch-Maschine-Schnittstelle fördert auch die Wilo-Stiftung das Projekt. SPORE beginnt am 01. Mai 2022 und endet am 31. Oktober 2023.

 


Sustainability and Optimized Handling for new Interfaces in the Automotive Interior (SOHIAI)

Die Dr. Schneider Unternehmensgruppe GmbH ist ein führender Hersteller von kinematischen Bauteilen für die Automobilindustrie. Hierbei liegt der Fokus auf Dekorelementen sowie Belüftungs-, Ablage- und Tanksystemen. Um den stetig wachsenden Ansprüchen an Haptik und Funktion gerecht zu werden, müssen die Schnittstellen zwischen Kinematik und Bediener – also dem Menschen – sehr genau abgestimmt werden. Im Rahmen des Strategieprojektes „Sustainability and optimized handling for new interfaces in the automotive interieur“ soll zum einen die Schnittstelle zwischen Mensch und der zu bedienenden Maschine, z.B. einem Cupholder oder einem Ausströmersystem verbessert werden, zum anderen soll mit diesem Projekt der vom Verbraucher sowie der Politik immer stärker werdenden Forderung nach nachhaltigen Produkten und der Reduktion von Treibhausgasen Rechnung getragen werden. Hierfür sollen für zukünftige Projekte neuartige und nachhaltige Werkstoffkombinationen zum Einsatz kommen. Hierzu werden bis zu 10 unterschiedliche Materialien aus den Bereichen der Biopolymere und der technischen Recyclate analysiert.


Entwicklung eines vom Nutzerverhalten abhängigen Pufferspeicher- und Lastmanagements am Demonstrationsnahwärmenetz Bioenergie Nordhalben

Ziel des Projektes ist es, zusammen mit der Bioenergie Nordhalben, dem Hersteller von Wärmesystemen ENERPIPE und dem Hackschnitzelkesselhersteller HDG eine Schnittstelle zu entwickeln, wonach die Regelung des Hackschnitzelkessels die aktuelle Wärmeanforderung der Verbraucher erkennt. Dabei kann die Art der Anschlüsse und die Betriebsweisen der Verbraucher sehr verschiedenartig sein. Daraus abgeleitet soll die Leistung der Umwälzpumpe des Wärmenetzes und die Leistung des Hackschnitzelkessels angepasst werden, um Netz- und Speicherverluste im Heizhaus zu verringern. Energie Mitwitz und Communität Christusbruderschaft Selbitz KdöR stellen der Hochschule Hof in diesem Zuge ihre Wärmedaten für Analysen zur Verfügung. Startschuss ist der 1. Januar 2020. In zwei Förderabschnitten soll der Technologie- und Methodentransfer angestrebt werden. Diesem Projekt ist bereits ein erfolgreich abgeschlossenes Vorhaben unter dem Titel „PuLaMa“ vorausgegangen.


The Human Machine Interface in the context of self-driving cars

Aktuell befindet sich die Entwicklung der Industrie am Übergang vom teilautomatisierten zum hochautomatisierten Fahren. Dabei führt der zunehmende Wettbewerb, als erster mit einem voll autonomen Fahrzeug der SAE-Stufe 5 auf den Markt zu kommen dazu, dass sich die Unternehmen mit immer früheren Ankündigungen der Produkteinführung zu überbieten versuchen.

Als Nebeneffekt des intensiven Wettbewerbs der Automobil-OEM und der Zulieferer lässt sich eine Entkoppelung der technologischen Entwicklung von den Kunden beobachten: Die Fahrerassistenzsysteme werden immer mehr auf Autonomie getrimmt, während die Kunden gedanklich für die neuen Systeme noch gar nicht bereit zu sein scheinen. Diese Entwicklung kann anschaulich am Beispiel des automatisierten Park-Lenk-Assistenten verdeutlicht werden: Trotz der Verfügbarkeit dieser Technologie am Markt seit 2011 und des zunehmenden Einbaus dieser automatisierten Park-Lenk-Assistenten in Neufahrzeugen scheint die Nutzungsfrequenz weit unter den Erwartungen der Automobilhersteller sowie ihrer Zulieferunternehmen zu liegen.

In diesem Forschungsprojekt arbeitet die Forschungsgruppe ERUX mit der Valeo Schalter und Sensoren GmbH, einem der weltweit führenden Hersteller von Sensorik-Systemen in der Automobilindustrie, zusammen. In Kooperation mit den Standorten des Unternehmens in Kronach und Bietigheim-Bissingen wird untersucht, wo mögliche Hürden für die Akzeptanz von Fahrerassistenzsystemen (FAS) liegen und welche Maßnahmen geeignet sind, den Diffusionsprozess der neuen Technologien zu fördern. Schließlich sollte die Frage, wie hochautomatisierte Fahrzeuge zu gestalten sind, nicht nur aus technischer oder juristischer Perspektive, sondern in erster Linie aus Sicht der Kunden beantwortet werden, um die Kundenakzeptanz und damit den wirtschaftlichen Erfolg der FAS zukünftig sicherzustellen.


Aufbau einer Laborumgebung für innovative Gesundheitstechnologien (LigTec) am Lucas-Cranach-Campus in Kronach 

Die Mensch-Maschine-Schnittstelle unterstützt den Studiengang „Innovative Gesundheitsversorgung“ bei der Beschaffung von Einrichtung.

Die Gesundheits- und Sozialwirtschaft zählen zu den größten Wirtschaftsbereichen in Deutschland. Durch den demografischen Wandel stehen beide vor großen Herausforderungen: Einerseits sinkt das Arbeitskräfteangebot insgesamt, wodurch der Branche ein Fachkräftemangel droht. Andererseits erhöht die sich ändernde Bevölkerungsstruktur den Bedarf an sozialen, medizinischen und therapeutischen Dienstleistungen. Durch diese geänderten Rahmenbedingungen sieht sich die Gesundheits- und Sozialwirtschaft umfassenden Veränderungsprozessen ausgesetzt. Die verstärkte Digitalisierung und der zunehmende Einsatz von Technik in den Branchen bieten die Chance, dem Fachkräftemangel wirksam zu begegnen, die Arbeitsbedingungen von Fachkräften zu verbessern und die Lebensqualität ihrer Klient:innen, wie Menschen mit Behinderung und/oder Pflegebedürftigen, weiter zu erhöhen. Es mangelt jedoch an Expert:innen, die sowohl die Technik als auch die Fachprozesse in der Gesundheitsversorgung verstehen. Informatiker:innen/Ingenieur:innen und Fachkräfte des Gesundheits- und Sozialwesens verstehen sich wechselseitig nicht.

An dieser Stelle setzt die Hochschule Hof mit dem Studiengang „Innovative Gesundheitsversorgung“ am Lucas-Cranach-Campus Kronach an. Der innovative, interdisziplinäre Studiengang bringt durch die Vermittlung branchenübergreifender Grundlagen Absolvent:innen hervor, die zu Brückenbauer:innen zwischen den Disziplinen Informatik, Ingenieurswesen, Management, Gesundheitsversorgung und Sozialwesen werden.
Die Module setzten sich aus folgenden Bereichen zusammen:
• Technik (Informatik/Ingenieurwesen)
• Gesundheitsversorgung/ Medizin/ Pflege/ Sozialwirtschaft
• Management und Systemgrundlagen

Im Rahmen des Studiengangs werden alle Inhalte möglichst praxisnah vermittelt. Dafür wurde am Campus Kronach u.a. eine Laborumgebung für innovative Gesundheitstechnologien (LigTec) aufgebaut. Im Vordergrund steht dabei die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. Die Studierenden lernen dort aktuelle Technologien, wie z.B. Exoskelette, VR-Anwendungen oder auch Roboter sowie Möglichkeiten und Grenzen derer Einsetzbarkeit kennen. Zudem bietet das Labor den Student:innen der Innovativen Gesundheitsversorgung die Möglichkeit eigene Ideen und Versuche in Projektarbeiten umzusetzen.

Um den Studiengang so praxisnah wie möglich zu gestalten, sind die Studiengangverantwortlichen stetig auf der Suche nach Praxispartnern aus den o.g. Disziplinen. Haben Sie Interesse daran, Praxispartner des Studiengangs Innovative Gesundheitsversorgung zu werden? Dann wenden Sie sich gerne an:

Constanze Scheibl-Barnickel
Fak. Innovative und interdisziplinäre Wissenschaften
Leitung Standortentwicklung und Standortsteuerung Kronach

Lucas-Cranach-Campus Kronach
Kulmbacher Str. 11
96317 Kronach
Fon: +49 (0) 9281 / 409 3057
E-Mail: constanze.scheibl-barnickel@hof-university.de


Effiziente Erzeugung von hochauflösenden 3D-Karten für das autonome Fahren mit Hilfe von Datenfusion (HDMaps)

Für autonom fahrende Fahrzeuge werden sehr genaue 3D-Karten benötigt, die mit einer Genauigkeit im Zentimeterbereich das Umfeld der zu fahrenden Strecke darstellen. Mit Hilfe dieser Karten kann sich das Fahrzeug orientieren und seine genaue Position feststellen. Außerdem lassen sich so andere Verkehrsteilnehmer vor dem Hintergrund des statischen Umfelds erkennen, so dass das Fahrzeug angemessen auf eine Situation reagieren kann.

Die Erstellung solcher 3D-Karten war bisher mit einem hohen Aufwand verbunden, da die Daten mit verschiedenen Messfahrten erfasst und zum Teil auch manuell nachkorrigiert werden müssen. HDMaps strebt an, diesen Prozess mit Hilfe von ausreichend genauen Daten des Landesamts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung zu vereinfachen.